Freiheit für Julian Assange: Kundgebung in Bonn am Freitag, dem 19. Februar!

Etwa 30 Menschen folgten am 19. Februar dem Aufruf der Antikriegs-AG von Aufstehen Bonn/Rhein-Sieg und der Assange-Solidaritätskampagne Köln und beteiligten sich an der Kundgebung auf dem Bonner Marktplatz. Anschließend zogen sie zu einer Demonstration durch die Bonner Innenstadt und forderten die sofortige Freilassung von Julian Assange!

Redebeitrag der Antikriegs-AG zur Kundgebung

Der Text des Demonstrationsaufrufes lautete:“Am 4. Januar 2021 entschied die Londoner Bezirksrichterin Vanessa Baraitser, Julian Assange nicht an die USA auszuliefern. Sie wies in ihrem Urteil auf den labilen Gesundheitszustand von Julian Assange und das Selbstmordrisiko in amerikanischer Isolationshaft hin. Allerdings folgte das Gericht in den entscheidenden Punkten der Anklage weitgehend. Was ihm seitens des US-Justizministeriums vorgeworfen werde, gehe über journalistische Tätigkeiten hinaus, er habe sich auch als Hacker betätigt. Dies eröffnete der amerikanischen Regierung einen erfolgversprechende Angriffspunkt, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Das Gericht wies einige Tage später dann auch den Antrag zurück, ihn gegen eine Kaution aus der Haft zu entlassen. Assange wird also weiterhin systematisch durch lsolationshaft psychologisch gefoltert. Mit Hinweis auf Corona darf er keine Besuche empfangen.

Anfang Februar diesen Jahres appellierten 24 internationale Menschenrechtsorganisationen an die US-Regierung, auf eine Berufung gegen das Londoner Urteil zu verzichten. Die trügerische Hoffnung auf den neuen Präsidenten wurde enttäuscht. Jo Biden machte unmissverständlich klar, an der aggressiven Außenpolitik seiner Vorgängerregierungen festhalten und Enthüllungen über amerikanische Kriegsverbrechen weiterhin gnadenlos verfolgen zu wollen. Entsprechend legte das amerikanische Justizministerium nun wie erwartet Einspruch gegen das Urteil von Richterin Baraitser ein. Es ist zu befürchten, dass Julian Assange noch Monate, wenn nicht Jahre in Isolationshaft im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh verbringen muss.

Mit der psychischen und absehbar physischen Vernichtung Assanges soll vor aller Welt ein Exempel statuiert werden, niemals die Wahrheit über Amerikas schmutzige Kriege beim Namen zu nennen!

Der UN- Sonderberichterstatter für Folter Prof. Nils Melzer stellte wiederholt fest, dass Assange psychologischer Folter unterliegt und fordert seine sofortige Freilassung. Er konnte außerdem nachweisen, dass die in Schweden gegen Assange erhobenen Vorwürfe der Vergewaltigung bewusst konstruiert wurden. Assange wird von den der amerikanischen Regierung deshalb so gnadenlos verfolgt, weil er die Wahrheit über die mörderische Art und Weise veröffentlichte, wie Amerika seine Kolonialkriege führt. Wikileaks enthüllte u.a. wie die USA die Kriege in Libyen und im Irak angezettelt haben oder wie die Regierungen in Syrien und Venezuela gestürzt werden sollten. Im Frühjahr 2010 veröffentlichte die lnternetplattform Wikileaks eine große Anzahl geheimer Dokumente über die Kriege in Afghanistan und im lrak. Darunter das Video „Collateral Murder“, das ein US-amerikanisches Kriegsverbrechen zeigt. Mehrere irakische Zivilisten, darunter auch Kinder werden kaltblütig von US-Soldaten von einem Hubschrauber aus abgeschossen.

Wir fordern die Bundesregierung auf, sich bei der britischen Regierung für eine sofortige Freilassung von Julian Assange einzusetzen!

Die Webseiten https://www.freeassange.eu/#intro , https://www.crowdjustice.com/case/julianassange/ oder   https://assange-helfen.de/  bieten Möglichkeiten, sich für Julian Assange einzusetzen!


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