Aktionswoche vom 05.07- 12.07.2020
Aufstehen Bonn nimmt mit anderen Friedensgruppen aus der Region an den Veranstaltungen teil.
Die Nutzung der Air Base verstößt gegen Völkerrecht, da hierüber illegale Tötungen durchgeführt werden und gegen das Grundgesetz, da von deutschem Boden Angriffskriege vorbereitet werden.
Der Protest ist angesichts der aktuellen Situation mit Drohnenkrieg, Kriegsdrohungen und Kriegen, mit hemmungsloser Aufrüstung und atomarer Modernisierung notwendig.
Wir fordern ein Ende des weltweiten Drohnenkrieges und eine umfassende Abrüstung. Die US-Air Base Ramstein muss geschlossen und das sogenannte „Truppenstationierungsabkommen“ muss gekündigt werden.
Die Protestwoche vom 05. bis 12.07.2020 umfasst u. a.:
- ein internationales Friedenscamp mit einer Vielzahl von Veranstaltungen (z.B. in der Friedenswerkstatt, aber auch ein breites kulturelles Ange bot)
- eine internationaler Anti-Militärbasen-Kongress in Kaiserslautern
- eine öffentliche Abendveranstaltung mit prominenten Redner*innen in Kaiserslautern
- eine Demonstration und Menschenkette mit abschließenden Friedensfest am 11.07. in Ramstein
- Aktionen des zivilen Ungehorsams
Die Air Base Ramstein ist das Herzstück eines komplexen Netzwerkes von Einrichtungen für den Drohnenkrieg der USA. Durch ein Geolokalisierungssystem der NSA, das an einer Drohne befestigt als gefälschter Mobilfunk-Empfänger wirkt, kann der genaue Standort einer Person ermittelt und diese Informationen über einen Satelliten an die Air Base Ramstein und von dort über Glasfaserkabel an Bodenkontrollanlagen in den USA übermittelt werden, einschließlich der Creech Air Force Base in Nevada. Die Entfernung und Krümmung der Erde zwischen den USA und den Einsatzgebieten in Jemen, Pakistan und Afghanistan ist zu groß für die direkte Kommunikation zwischen Piloten und Drohnen. Die Hinzufügung zusätzlicher Satellitenverbindungen zwischen Deutschland und den USA würde zu übermäßigen Verzögerungen bei der Videoübertragung und Kommunikation führen und somit die Präzision und Schnelligkeit der Überwachung und Zielerfassung beeinträchtigen. Deshalb wurde anstelle von US-Betreibern, die in Ramstein sitzen und Drohnenraketen aus Deutschland abfeuern, ein Unterwasser-LWL-Kabel über den Atlantik verlegt, das die USA mit Ramstein verbindet.
Quelle: Amnesty International